1. September 2022
Trinidad Martínez verbindet ihre Leidenschaft, das Tanzen, mit sozialer Arbeit. Viele Kinder, Jugendliche und Frauen in ihren Kursen leben in Unterkünften für Geflüchtete. Ihnen zeigt die Spanierin, wie man Gefühle durch Bewegungen sichtbar macht.
Wenn Kinder wie der neunjährige Ditchle schwärmen „Trini, heute war der beste Tag meines Lebens”, geht Trinidad Martínez das Herz auf. Die 47-Jährige ist Leiterin der Initiative „Tanz wo du bist”, die sich in drei Unterprojekten an Kinder, Jugendliche und Frauen aus Eidelstedt und Stellingen richtet. Es sind interkulturelle Projekte an der Schnittstelle zwischen Kunst und Sozialer Arbeit. Tanzen, sich bewegen, den eigenen Körper wahrnehmen – all das funktioniert ohne viele
Worte, denn nicht alle, die mitmachen, können Deutsch.
Trinidad Martínez arbeitet physisch. Sie zeigt den Kindern, wie sich ein Wurm bewegt oder ein Boxer tanzt. „In vielen Menschen steckt ein unentdeckter Künstler”, ist sie überzeugt. Und dass gerade Menschen mit schweren Schicksalen mehr zu sagen haben als die, die es im Leben leicht hatten. Ihnen will sie neue Horizonte eröffnen…