10. August 2022
Viele reden vom Eisenbahnerviertel, aber wer kennt es? Nicht die Betonklötze, sondern seine Bewohner? Über ein Dorf in Eidelstedt, das im Supermarkt zusammenkommt.
Ruhe hallt durch den Hilpertweg. Eine Haustür steht offen, niemand ist zu sehen. In der Ferne schreien Kinder, irgendwo rauscht eine S-Bahn. Stille im Edelweißweg. Es ist früher Nachmittag. Wie ein verschlafenes Dorf liegt das Eisenbahnerviertel im Nordwesten von Eidelstedt. Die mehrstöckigen Betonklötze schweigen, die Wiesen dazwischen ruhen in der Mittagssonne. Der Großstadttrubel: weit weg. An der Ecke Redingskamp und Alpenrosenweg beginnt das Eisenbahnerviertel zu sprechen. „Willkommen zuhause”, sagt ein Mann mit schwarzer Schildmütze. Er sitzt auf einem ausrangierten Esszimmerstuhl im Schatten der Markise vor einem Supermarkt…