15. März 2024
Die fotografische Lesung fand am Freitag 15. März 19:30 – 21:00 Uhr mit ca 30 Gästen statt, die Foto-Ausstellung wird noch bis zum 30. April im Foyer des Kulturhauses im steeedt, Alte Elbgaustr. 12 22523 Hamburg zu sehen sein.
In „Norddeutsches Requiem“ erzählt Jan Lederbogen im Rahmen einer Lesung sowie einer Foto-Ausstellung von einer Wanderung am Rande eines niedersächsischen Waldes und gleichzeitig ein Nachdenken über das, was in der Zeit zwischen 1933 und 1945 in der Gegend zwischen Diepholz und Lemförde geschah.
Es geht um die „Machtergreifung“ 1933, den Zweiten Weltkrieg mit seinen Millionen von Toten und seinen unzähligen Kriegsgefangenen, um die jüdischen Mitbürger*innen, denen man Stück für Stück ihre Heimat nahm, um die Reichspogromnacht, die auch auf dem Lande in Norddeutschland stattfand und um die Flucht einiger weniger. Zum Ausgangspunkt der Wanderung zurückgekommen, bleibt man vor allem ratlos. Da helfen auch Geschichten über einen leisen Widerstand nur wenig.
Mit seinen Fotografien und Texten gelingt es dem „Norddeutschen Requiem“, eine vergangene Welt erlebbar zu machen und Kontinuitäten aufzuzeigen. Das zugehörige Buch zur Lesung und Ausstellung wurde 2020 mit dem Deutschen Fotobuchpreis der Hochschule der Medien Stuttgart ausgezeichnet.
Die Ausstellung ist vom 16.3. – 30.4. im Foyer des Kulturhauses zu sehen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt.