Kieler Straße – Brücke über die Mühlenau
Schon im 19. Jahrhundert begann der Ausbau der Verkehrswege:
1805 Bau der Chaussee nach Pinneberg, dabei wurde auch die alte Steinbrücke über die Mühlenau gebaut, die bis heute im Zuge der Kieler Straße zu erkennen ist. Solange es keine Brücke gab, musste man die Mühlenau bei der Furt durchqueren, daran erinnert bis heute der Furtweg.
Der Meilenstein an der Holsteiner Chaussee erinnert an die alte Kunststraße von Altona nach Kiel.
1832 Fertigstellung der Kiel-Altonaer Chaussee
An diese Chaussee erinnern bis heute einige der alten Meilensteine, die zur Berechnung der „Maut“, der Gebühren für die Straßenbenutzung, dienten.
Der Eidelstedter Stein hat inzwischen seinen Platz vor dem Baumarkt Hornbach gefunden, weil er an seinem ursprünglichen Platz am Wullenweberstieg im Weg war. Das F steht für den damaligen dänischen König Friedrich VI. (1808 – 1839)
Bahnstation, heute S-Bahn-Station Eidelstedt im Hintergrund die Tivoli-Brauerei
1844 Inbetriebnahme der Altona-Kieler Eisenbahn über Pinneberg, Itzehoe.
Entstehung des Bahnbetriebswerks, heute ICE-Wartungswerk
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden dann im Bereich des Redingskamps für die Menschen, die bei der Reichsbahn arbeiteten, die ersten Häuser gebaut. Daraus entstand später die Eisenbahner-Siedlung zwischen Elbgaustr. und Jaarsmoor.
Industriegebiet südlich der Bahnlinie
Die immer bessere Verkehrsanbindung förderte auch die Industrieansiedlung in Eidelstedt besonders im Bereich südlich der Bahnstation Eidelstedt (heute: Schnackenburgallee):
Die Bierbrauerei Tivoli, die Fischmehlwerke Pallasch, seit 1936 auch die Gummiwarenfabrik Ellerbrock („Hein Gummi“) am Eidelstedter Platz.
Station und Bahnbetriebswerk der AKN am Eidelstedter Platz vor 1912
1884 nahm die Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn (AKE) ihren Betrieb auf. Wenige Jahre später und bis heute fuhr sie als AKN bis Neumünster. Allerdings fährt sie heute nicht mehr bis Altona.
1912 wurde die AKN weg von der Kieler Straße auf die neue Trasse verlegt, so dass die Haltestelle nicht mehr beim Eidelstedter Platz sondern in der Nebenbahnstraße bei Bahnhof Eidelstedt Ost lag.
Endstation der Straßenbahn seit 1913 auf dem Eidelstedter Platz, rechts die Doppeleiche, dahinter das Gasthaus gleichen Namens.
Wenig später:
1913 Fertigstellung der Straßenbahn auf der Kieler Str. bis Eidelstedt. Sie fuhr bis zum Eidelstedter Platz und hatte dort eine Wendeschleife. Seitdem wurde der Eidelstedter Platz auch „Endstation“ genannt.
1974 wurde die Linie 3 und damit der Betrieb der Straßenbahn nach Eidelstedt eingestellt. Seitdem fahren neben AKN und S-Bahn viele Busse nach Eidelstedt.
Autobahn in den 1960er Jahren
In den 1960er Jahren erfolgte der Anschluss Eidelstedts an das Autobahnnetz:
die A 23 nach Heide, die A 7 nach Kiel.
Heute wird diese Strecke immer weiter auf 6 – 8 Spuren ausgebaut und die Anwohner werden durch Lärmschutzmauern und streckenweise durch „Deckel“ vor dem Geräuschpegel geschützt.
Die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur bis heute wird im Abschnitt Verkehr in Eidelstedt dargestellt.
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