Wohnen, Bauen, Mieten

Hier erfahren Sie, wer in Eidelstedt wohnt und in was für Wohnungen die Menschen hier leben. Und wie sieht die Situation aus, wenn man hier eine Wohnung sucht, aber kein hohes Einkommen hat, um die teuren Mieten zu bezahlen? Es gibt zwar günstige Sozialwohnungen, aber sie reichen nicht aus.
Außerdem ist beschrieben, wo neue Wohnungen gebaut werden. Viele Baustellen mit Wohnungen sind jetzt bereits zu sehen und werden folgen. Eidelstedt wird in den nächsten Jahren viele neue Bewohner gewinnen. Erklärt wird auch, was noch interessant ist an den beiden Neubaugebieten mit Wohnungen für geflüchtete Menschen am Duvenacker und Hörgensweg.

Wer lebt in Eidelstedt?

In vielen Zahlen zur Bevölkerung liegt Eidelstedt im Durchschnitt und ähnelt den Werten für die Stadt Hamburg. Das betrifft z.B. die Arbeitslosigkeit oder der Anteil an Ausländern.
Über 20% der Menschen sind 65 Jahre oder älter. Etwa 45% der Schüler gehen auf ein Gymnasium. Das ist für Hamburg normal, aber für den Bezirk Eimsbüttel (55%) ein niedriger Wert. Bei Zahlen zu Einkommen und Armut stellen sich die Eidelstedter im Vergleich mit der Stadt Hamburg zwar ähnlich, aber hinken innerhalb des Bezirks Eimsbüttel deutlich hinterher.

  • Etwa 36.098 Bewohner von Eidelstedt (Ende 2022) wohnten in 15.700 Wohnungen. Davon befindet sich etwa jede vierte Wohnung in kleineren Häusern mit ein oder zwei Wohnungen. Das liegt deutlich über dem Durchschnitt von Eimsbüttel.
  • Etwa jeder zweite Eidelstedter wohnt alleine in einer Wohnung. Jeder Fünfte lebt mit Kindern als Familie zusammen. Von diesen Familien sind aber 26,5 % alleinerziehend, also leben entweder ohne Vater oder ohne Mutter.
  • Im Durchschnitt verfügt jeder Eidelstedter über 36,5 Quadratmeter Wohnraum, das liegt unter dem Hamburger Durchschnitt (38,6 Quadratmeter).
    Mietpreise und Sozialwohnungen

Schön wohnen, aber immer teurer

Man kann in Eidelstedt sehr schön leben, wenn man nicht gerade an einer lauten Hauptstraße wohnt. Aber die meisten Bewohner müssen für ihre Wohnung Miete bezahlen. Und die Mieten sind oft sehr hoch, wie auch überall in Hamburg.
Fast jede zehnte Wohnung war 2016 noch eine Sozialwohnung, die sich auch Menschen mit wenig Geld leisten können. Wer ein Einkommen unterhalb einer bestimmten Grenze erhält, kann einen „Wohnberechtigungsschein“ oder auch „§5-Schein“ bekommen, mit dem er eine Sozialwohnung anmieten darf. Das gilt zu Beispiel für einzelne Personen, die höchstens 12.000 € im Jahr verdienen oder Paare, die bis 18.000 € verdienen. Wenn Kinder mit im Haushalt leben, gelten höhere Zahlen.

Die Mieten für Sozialwohnungen sind deswegen günstig, weil der Staat zum Bau Geld dazu gibt. Diese Wohnungen werden daher auch „öffentlich gefördert“ genannt.
Ein Vergleich: Wenn man derzeit in Eidelstedt eine Wohnung sucht, zahlt man im Durchschnitt 11,50 Euro pro Quadratmeter (Kaltmiete, ohne Nebenkosten wie Wasser, Müll oder Heizung und Strom). Für eine öffentliche geförderte Wohnung ist aber die Miete auf 6,40 Euro (2017) begrenzt und darf nur allmählich steigen.
Allerdings läuft die Mietbegrenzung irgendwann aus, und danach kann die Miete wieder stark ansteigen. Bis zum Jahr 2021 wird dies in Eidelstedt bei 500 Wohnungen geschehen. Da gleichzeitig nicht genauso viele günstige Wohnungen neu gebaut werden können, wird es auch in den nächsten Jahren immer schwieriger werden, eine Wohnung zu finden, die man noch bezahlen kann.

Eidelstedt wächst – was wird wo gebaut?

Für den gesamten Bezirk Eimsbüttel wurde von der Politik beschlossen, bis zum Jahr 2040 jährlich 1.050 Wohnungen zu bauen. Allerdings gibt es in den innenstadtnahen Bereichen wie z.B. Hoheluft kaum noch geeignete Grundstücke für Neubau. Daher rücken die weniger dicht bebauten Stadtteile wie Eidelstedt neben Niendorf und Schnelsen für Neubauplanungen ins Blickfeld.

In Eidelstedt sieht man in den letzten Jahren immer mehr Baustellen, zum Teil auf großen Flächen. Größere Bauten mit mehr als 50 Neubauwohnungen liegen am Duvenacker (98 Wohnungen), am Hörgensweg (zur Zeit 360 fertig, weitere 550 in Planung), am Furtweg (104 Wohnungen), an der Lohkampstraße (95 Wohnungen), im Eisenbahnerviertel (ca. 290 Wohnungen) und am Eidelstedter Platz (erst 70, später noch 245 Wohnungen).

Das neue Quartier – die Oliver-Lißy-Straße

Die größte Fläche, auf der Wohnungen neu gebaut wurden, liegt in Eidelstedt-Nord zwischen Hörgensweg und der Autobahn am Hörgensweg. Die ersten ca. 360 Wohnungen sowie eine KiTa wurden zum Jahresende 2018 fertig und befinden sich in den sieben Gebäuden nahe der Autobahn. Davon werden 291 öffentlich geförderte Wohnungen an Hamburger Wohnungssuchende mit 5§-Schein vermietet.
In den folgenden Jahren wurden weitere ca. 550 Wohnungen gebaut, etwa zwei Drittel davon Sozialwohnungen. Außerdem ist  ein Nachbarschaftshaus –  das Lißy-Haus entstanden, mit einer weiteren KiTa und Räumen für Nachbarschaft, Freizeit und Kultur.
Bis  2022 wurden hier insgesamt über 900 Wohnungen neu gebaut. Eidelstedt-Nord wird damit um etwa 2000 neue Bewohner wachsen.

Das Lißy-aus mit dem Café am Park

Kleinere Baustellen mit Wohnungsneubau gibt bzw. gab es verstreut im ganzen Stadtteil. Sie liegen am Furchenacker, am Pflugacker, in der Lohkampstraße, an der Pinneberger Chaussee, an der Kieler Straße.

Gebiete mit Unterkünften für Flüchtlinge

Auf zwei Flächen In Eidelstedt wurden Neubauten geplant, in denen auch Flüchtlinge wohnen. Die Menschen, die hier einziehen, sind meistens vor Krieg und Verfolgung aus ihrer Heimat geflüchtet und werden länger in Deutschland bleiben.
Die neu gebauten Wohnungen für die Flüchtlinge sind alle modern ausgestattet, dienen aber in den nächsten Jahren nur zur notdürftigen Unterbringung. Das bedeutet, dass die Bewohner keinen festen Mietvertrag bekommen und enger zusammenwohnen, als es normalerweise gestattet ist. Oftmals leben 3 oder 4 Personen in kleinen Zweizimmerwohnungen. Sie sollen langfristig wieder ausziehen und eine normale Mietwohnung finden. Nach spätestens 15 Jahren soll die Unterbringung beendet sein. Dann werden diese Wohnungen an alle Wohnungssuchenden vermietet, die einen §5-Schein haben.

Unterkunft mit Perspektive Wohnen am Duvenacker

Diese Wohnunterkunft liegt in Eidelstedt-Ost am Duvenacker. Hier sind 98 Wohnungen neu gebaut worden, in denen seit Sommer 2018 fast 380 Flüchtlinge untergebracht sind. Für die Stadt Hamburg kümmert sich „fördern und wohnen“ um Versorgung und Beratung der Bewohner. Spätestens nach 15 Jahren übernimmt die Hamburger Wohnungsgesellschaft SAGA die Wohnungen, um sie als normale Sozialwohnungen zu vermieten.

Unterkunft mit Perspektive Wohnen am Hörgensweg (Oliver-Lißy-Straße)

Diese Wohnunterkunft liegt in Eidelstedt-Nord in der Nähe des Hörgenswegs. Die Unterkunft am Hörgensweg liegt an einer neuen Straße mit dem Namen „Oliver-Lißy-Straße“. In zwei Gebäuden hat „fördern und wohnen“ 71 Wohnungen, die sie zum Wohnen für ca. 324 Flüchtlinge an vergibt. Etwa zu Weihnachten 2018 sind alle Menschen eingezogen.

Weitere Unterkünfte

In Eidelstedt und Umgebung gibt es noch mehrere kleinere Unterkünfte oder Wohnmöglichkeiten, in denen geflüchtete und wohnungslose Menschen untergebracht sind. Fördern & Wohnen betreibt diese Einrichtungen z.B. in der Lohkampstraße, an der Kieler Straße oder am Furtweg. Dort wird aber nicht neu gebaut.

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